Kreativagenturen tun sich manchmal schwer mit dem Eingeständnis, wie wichtig Strukturen und Methoden für die eigene Arbeit sind. Da können wir uns an die eigene Nase fassen. Doch kundenseitig ist oft die Überraschung groß, wie schematisch wir in mancher Hinsicht vorgehen.
Es ist, wie es ist: Kreative Werke entstehen nicht durch Müßiggang und im Warten auf göttliche Eingebungen. Selbst bei den Größten der Kunst drehte und dreht sich mehr um profunde Arbeit und Handwerk als um die berüchtigte Kombination von Genie und Wahnsinn (auch wenn Letzteres für die faszinierenden Geschichten steht). Darum sind wir bei Kooba felsenfest davon überzeugt, dass Struktur und Methode ein vorzüglicher Rahmen sind, in dem unser vielseitiges Digitaldesignteam sich großartig entfalten kann.
Es gibt eine ganze Reihe guter Gründe, bei Website- bzw. Designprojekten einem klar strukturierten und methodischen Prozess zu folgen. Für uns sind es vor allem diese:
- Durchblick von Anfang bis Ende. Wenn wir von Struktur und Methode oder auch Prozess sprechen, meinen wir dies: dass wir uns die nötige Zeit nehmen, um den Bedarf zu verstehen und das Projekt entsprechend zu konkretisieren. Wir beginnen mit den Zielsetzungen, entwickeln dann die Informationsarchitektur sowie die Wireframes (das Seitenschema) und kommen erst zum Schluss zum visuellen Erscheinungsbild. Animationen, Übergänge und so weiter werden also erst zuletzt hinzugefügt. Bei dieser klaren Struktur orientiert sich alles an den Kernzielen des Projekts. Dadurch können wir sicherstellen, dass die Website wie gewünscht funktioniert.
- Kurshalten aller Beteiligten. Wenn es etwas gibt, das wirklich jeden Projektplan ruinieren kann, dann ist es das Gegen-den-Strom-Schwimmen. Dabei verliert man Geld, Zeit, Geduld und (wenn es hart auf hart kommt) den Willen, überhaupt weiterzumachen. Taucht man zufällig irgendwo in ein Projekt ein, orientiert man sich fast zwangsläufig zunächst auch mal in eine falsche Richtung. Will man also direkt und ohne vorheriges Sortieren in ein Projekt einsteigen, um Zeit und Geld zu sparen, braucht man am Ende von beidem mehr.
- Entfaltungsraum für Kreativität. Es mag überraschen, doch Designer:innen genießen es normalerweise nicht, wenn man ihnen absolut freie Hand lässt. Stattdessen wünschen sie sich systematische, detaillierte Briefings, die ihnen etwas Konkretes bieten, womit sie arbeiten können. Das bringt uns zu dem klaren Prozess, der die Kreativen obendrein von all dem abschirmt, worum sie sich gar nicht kümmern müssen.
- Klarheit auf Kundenseite. Eine systematische Struktur ermöglicht es uns, gezielte Phasen abzuarbeiten. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Methode legen wir zu Beginn des Auftrags auch die einzelnen Liefertermine fest. Das sorgt auch auf Kundenseite für Transparenz, denn daran lässt sich messen, was zu erwarten ist, wie weit genau das Projekt gekommen ist und was auch kundenseitig als Nächstes zu tun ist, damit alles reibungslos vorangeht.
Der Kooba-Prozess
Wir bei Kooba glauben fest an die Bedeutung von Prozessen und schreiben wir sie bei all unseren Projekten groß. Dabei halten wir Flexibilität mitnichten für Firlefanz. Prozesse, Strukturen und Methoden sind keine Daumenschrauben. Ganz im Gegenteil: Sie dienen der Orientierung, wobei wir immer gern auf individuelle Kundenwünsche eingehen – die sich auch ab und zu ändern dürfen!
Wir wollen es nicht akademisch anspruchsvoll machen, sondern möchten Dich von unserem durchdachten, aber übersichtlichen Prozess überzeugen. Darum hier nur die Eckpunkte, kurz und knackig:
Fragen und Recherchen
Gute Projekte beginnen mit „Warum?“. Warum steht etwas an? Was sind die Ziele? Falls wir, wie oben angedeutet, auf diese Frage nicht zum Einstieg eine gute Antwort bekommen, sollte es nicht überraschen, wenn wir mit unserer Arbeit in eine völlig falsche Richtung loslegen. Jedes Kooba-Projekt beginnt mit Gesprächen mit Interessengruppen, Nutzerbefragungen, einem Projektworkshop und einer gründlichen Erörterung der möglichen Wege hin zu den vereinbarten Zielen. So sind wir zuverlässig von Beginn an in die richtige Richtung unterwegs.
Informationsmodellierung
Bevor wir mit dem Designen beginnen, steht dies an: Modelle für User Journeys und allgemeine Aufgaben entwickeln, bei denen unsere Arbeit helfen soll. In der Regel ergeben sie sich aus den zu Beginn vereinbarten Zielen. Herrscht hierüber Einigkeit, dann können wir eine Sitemap erstellen. Diese wiederum sortiert, was in jedem Template angezeigt werden und wie die Navigation auf der Website strukturiert werden soll.
Wireframes und User Experience (UX)
Nun erstellen wir Templates für die wichtigsten Seiten der Website. Ein Template ist eine Vorlage, eine Struktur der verschiedenen Seitenelemente und ihrer Anordnung bei der Anzeige auf unterschiedlichen Geräten. Bei der Frage, wie viele Templates wir im Zuge des Projekts benötigen, stimmen wir uns eng mit der Kundenseite ab. So kommen wir dann dazu, die Templates zu einem individuell passenden Seitenschema zu ordnen, das eine tolle User Experience verspricht.
Ob wir die Templates aus irgendeiner Schublade holen? Also bitte! Wir bauen Sie für jedes Projekt selbst.
Visuelles Design
Der Spaß beginnt! Wenn die Wireframes freigegeben sind, beginnen wir mit der visuellen Gestaltung. Dabei haben wir stets im Blick, was zu den Zielgruppen, Geschäftszielen und bestehenden Markenelementen passt. So können wir beim Look-and-Feel unschöne Überraschungen vermeiden. Vom ersten Workshop an besprechen wir in Kundengesprächen immer wieder, wie das Endergebnis aussehen wird. Und diese intensive Kooperation zahlt sich aus. In der Regel ist gleich unser erstes Designkonzept ein Treffer.
Entwicklung und Inhalte
Alles, was wir entwickeln, gestalten wir maßgeschneidert für den jeweiligen Kundenbedarf. Unser Entwicklerteam (Frontend wie Backend) kniet sich rein, auf dass das gesamte Design mit sehenswerten, responsiven Seiten Formen annimmt, die die User:innen lieben.
Selbstverständlich sind unsere Websites immer an ein CMS angebunden. So lassen sie sich von Kundenseite unkompliziert und ohne Abstriche bei Struktur und Optik wieder und wieder aktualisieren und ergänzen. Mit anderen Worten: Wir stellen Lösungen bereit, die auch auf lange Sicht überzeugen.
Projektüberprüfung
Eine Sache steht hier noch aus, aber sie ist mehr als ein Abschluss: Wie erwähnt sind die Geschäftsziele bzw. das Warum der Ausgangspunkt. Nach dem Launch der Seite kommen wir nun wieder darauf zurück. Wir gehen die Ergebnisse durch und besprechen mögliche nächste Schritte. Websiteprojekte sind nie wirklich abgeschlossen. Die kontinuierliche Auswertung und Optimierung gehören fest dazu. Und auch dafür stehen wir von Kooba gern bereit, denn für uns sind Digitalprojekte nie „aus den Augen, aus dem Sinn“.
Kommen wir zum Schluss – jedenfalls für diesen Artikel
Du siehst: Eine Kreativagentur kann für Dein Digitaldesignprojekt vor Ideen sprühen und schöpferische Eingebungen groß herausbringen – und zugleich schön ordentlich mit System und Methode zielstrebig auf den Erfolg hinarbeiten.