Was macht eine gute Marke aus?

Eine Marke muss klar und effektiv vermitteln, welchen Wert und Status sie bietet – an alle Userinnen und User, Kundinnen und Kunden sowie die Zielgruppe. Das bedeutet, eine visuelle Identität zu schaffen, die für die gesamte Zielgruppe zugänglich und verständlich ist.

Bei Kooba vertreten wir schon lange die Ansicht: Gutes Design ist barrierefreies Design. Das gilt nicht nur für Websites, sondern auch für Marken. Hier sind einige Prinzipien, die wir befolgen, um unsere Branding-Arbeit so inklusiv (und wirkungsvoll!) wie möglich zu gestalten.

Farben

Farben sind wohl der offensichtlichste und am leichtesten messbare Faktor bei der Entwicklung einer barrierefreien Marke. Durch die Messung des Kontrasts zwischen Vorder- und Hintergrundfarben können wir die Lesbarkeit einer Marke oder Website für Menschen mit Sehbehinderungen beurteilen. Als Faustregel gilt: Designerinnen und Designer streben einen Kontrast von mindestens 4,5:1 an, wenn sie eine Farbpalette erstellen (Du kannst Deine eigene Palette hier testen). Für Marken bedeutet das, dass jede mögliche Kombination der Markenfarben klar und lesbar sein muss – auch dann, wenn Farben innerhalb von Designs „gemischt“ werden.

Viele dieser Ratschläge gelten unabhängig von Barrierefreiheit. Stell Dir vor, jemand sieht Dein Logo aus der Entfernung oder erhascht nur einen kurzen Blick auf eine Anzeige. Klare, kontrastreiche Farben können in solchen Situationen entscheidend sein. Wenn Deine visuelle Marke für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist, ist sie in der Regel für alle Userinnen und User zugänglicher. Ein hervorragendes Beispiel ist IKEA: Ihr visuelles Branding und Logo sind äußerst einprägsam – und überraschenderweise auch hochgradig barrierefrei. Wie immer gilt: Gutes Design ist barrierefreies Design.

Farben bieten zudem die Möglichkeit, Informationen schnell und direkt zu vermitteln. Mit konsistenten Farbcodes können User Inhalte verstehen, ohne lange Texte lesen zu müssen. Ein gutes Beispiel ist die Website von TitanHQ, die ihre Produkte durch individuelle Farbidentitäten unterscheidet. Das mag eine Kleinigkeit sein, aber es macht eine überwältigende Menge an Informationen sofort verständlich. Diese kreative Nutzung von Farben sorgt dafür, dass Marken sowohl barrierefreier als auch effektiver werden – ein Ansatz, den wir bei Kooba immer gerne umsetzen.

Formen

Wie bei Farben profitieren auch Formen von Einfachheit und Konsistenz. Barrierefreie Marken setzen auf Formen, die auf jeder Skalierung klar und verständlich bleiben, während übermäßig komplexe Elemente möglichst reduziert werden. Das offensichtlichste Beispiel ist ein Logo (denken wir wieder an IKEA). Aber auch die Verwendung von Formen, Texturen und Konturen in der gesamten Markenidentität ist entscheidend. Ein einheitlicher Ansatz sorgt dafür, dass User in jedem Kontext einen vertrauten Eindruck bekommen – sei es auf der Website, in Anzeigen, auf Social Media oder in Verkaufsmaterialien.

Auch hier gilt: Markenelemente, die in jedem Kontext klar und einprägsam bleiben, sind schlichtweg Best Practices – unabhängig von Barrierefreiheitsaspekten. Ein Beispiel hierfür sind responsive Logos, die den Userinnen und Usern in jeder Displaygröße die passende Menge visueller Informationen bieten. Sie hinterlassen nicht nur bei allen Userinnen und Usern einen sofortigen Eindruck, sondern vermeiden auch die Probleme winziger Details und unleserlicher Schrift. Hier sind drei bekannte Beispiele für responsive Logos.

Die Bedeutung von Inklusion

Eine visuelle Marke ist mehr als nur eine äußere Fassade. Sie beeinflusst direkt, wie Deine Zielgruppe mit Deinem Unternehmen interagiert und es wahrnimmt. Der Fokus auf Barrierefreiheit bietet wertvolle Leitlinien, um diese Kommunikation klar, effektiv und gewinnbringend zu gestalten. Wenn Du sicherstellst, dass Deine gesamte Zielgruppe einbezogen wird, bist Du schon auf halbem Weg zu einer starken Markenidentität.

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